“Untergang der Titanic”
Große Oper mit Salonorchester
Libretto vom Komponisten in Zusammenarbeit mit Christian Rateuke und Hartmann Schmige. Musik von Wilhelm Dieter Siebert
Uraufführung 05. 09. 1979 Deutsche Oper Berlin
Weitere Aufführungen bis 2019 in den Opern von Berlin, Los Angeles, Rennes, Bremen, Cottbus, Rostock, Altenburg und Gera.
Der „Titanic“-Stoff ist eine solche gut zu verarbeitende Trivialmythe, und zwei Aspekte haben mich vor allem daran gereizt: einerseits die abendländische Kulturfracht, die auf diesem Dampfer versammelt ist, und andererseits der wahnwitzige Glaube an Technik und Fortschritt – wie sich denn ja auch Schlagzeilen wie „glückliche Fahrt auf sicheren Wegen, unserer strahlenden Zukunft entgegen“ oder „Sicherheit und Verantwortung“ durch die ganze Oper ziehen bis zur feierlich-grausigen Apotheose… Neu an der ganzen Unternehmung ist, daß, soweit ich weiß, erstmalig eine Mitspieloper gemacht worden ist. Im Schauspiel gab es das schon ab und an. Aber hier ist das Publikum zwingend und logisch von vornherein in der Handlung drin, was sich bei diesem Schiffsmodell gut machen läßt… Nach der feierlichen Schiffstaufe geht alles in die Oper hinein. Natürlich wird nur der eingelassen, wer entweder sowieso erste Klasse ist und zum Ensemble gehört, oder die Leute, die Eintrittskarten haben, wer so zufällig auf der Straße stand und das Vorspiel mitbekommen hat, darf nicht auf´s Schiff. Wer auf´s Schiff darf, von dem gilt: Es sitzen alle im gleichen Boot, aber als Ungleiche.
Wilhelm Dieter Siebert
„Die musikalische Dramaturgie auf das vom Komponisten mit Christian Rateuke und Hartmann Schmige verfasste Libretto durchmischt Dokumentation, Melodram und interaktives Theater. Zudem hat diese ‚große Oper mit Salonorchester‘ effiziente Wirkungen wie heute gängige Pädagogik- und Vermittlungsformate: Theaterführung auf und hinter die Bühne, Demonstrationen einer Physiognomie des Singens und der Anatomie theatraler Parameter, vor allem aber jede Menge Spaß. Das Theater Altenburg-Gera schickt mit einem riesigen Aufgebot an Solisten, Chören, Statisten und gleich vier Regieassistenten auf die fiktive Reise über den Atlantik.
Neue Musikzeitung 05.07. 2019
Die Aufführungsrechte werden von Boosey & Hawkes und Bote & Bock GmbH Berlin vertreten.
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