Hartmann Schmige | Autor

FRÉDÉRIC CHOPIN UND GEORGE SAND

Eine musikalische Reise

5 D, 7 H (Mehrfachbesetzungen) / 1 Flügel / var. Dek. / UA frei

„Chopin erträgt seine Schmerzen sehr tapfer, aber die Unruhe, die sich seines Geistes bemächtigt hat, kann er nicht meistern.“

Mit 26 Jahren begegnet Chopin zum ersten Mal George Sand, der damals in ganz Europa bekannten Schriftstellerin. Ihr brillanter Verstand und ihr hervorragendes schriftstellerisches Talent, aber auch ihre grenzenlose Egozentrik sind berühmt und berüchtigt. Sie raucht Zigarren, trägt manchmal Männerkleidung und die Reihe ihrer abgelegten Liebhaber ist lang. George Sand ist nicht nur von Chopins Nocturnes und Mazurkas begeistert. Sie verliebt sich in ihn.

Chopin dagegen gilt als der sensible, vornehme, charmante, stille Romantiker par excellence. Das stimmt, aber bei einer näheren Beschäftigung mit ihm entdeckt man noch ganz andere Charakterzüge. Nur George Sand ahnte, was in ihm vorging, welche Dämonen und Geister ihn plagten, was zu depressiven Phasen und gelegentlichen Wutanfällen führte. Er konnte spöttisch und verletzend sein und seine krankhafte Eifersucht erschwerte das Zusammenleben mit ihm. Zu seinen wenigen engen Freunden zählten polnische Exilanten und einige bedeutende Künstler wie der Maler Eugène Delacroix und der Musiker Franz Liszt.

Chopin geht mit George Sand eine ungewöhnliche Liebesbeziehung ein. Im November des Jahres 1838 reist er zusammen mit ihr und ihren beiden Kindern Solange und Maurice nach Mallorca. Die Reise soll ihn, der an Tuberkulose leidet, zur Erholung dienen. In den düsteren Zellen des verlassenen Klosters von Valldemossa komponiert er einige seiner schönsten Klavierstücke, unter anderem das berühmte Regentropfen-Prelude, während sie an ihrem Roman „Gabriel“ arbeitet, der die heute aktuelle Diskussion über fließende Geschlechteridentitäten vorwegnimmt. Aufgrund seines Gesundheitszustandes müssen sie jedoch vorzeitig abreisen und kehren nach Nohant, dem Landsitz George Sands, zurück.

Neun Jahre lang sind sie ein Paar. Die Persönlichkeiten der beiden und ihre Einstellungen zu allen Fragen des Lebens sind zwar sehr stark ausgeprägt – unglücklicherweise aber in völlig verschiedene Richtungen. Chopins Gesundheit verschlechtert sich und seine Schaffenskraft lässt nach. Sein letztes herausragendes Werk ist die Barcarolle, in der er die Atmosphäre der Lagunenstadt Venedig heraufbeschwört. Danach kommt es zur schmerzhaften Trennung von George Sand.

Im Stück wird diese Liebesgeschichte mit den Klavierstücken Chopins verwoben, die vom Darsteller des Chopin live auf der Bühne gespielt werden.

UA frei / Aufführungsrechte AHN & SIMROCK Bühnen- und Musikverlag

Ansichtsexemplare können online beim Verlag angefordert werden

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